miercuri, 28 august 2013

„Kam wegen Freiheit nach Österreich” (nach www.noen.at)

„Kam wegen Freiheit nach Österreich” 

Abschied / Kurz vor seiner Pensionierung am 1. September traf die NÖN-Pfarrer Josef Maresch zum ganz persönlichen Gespräch.
 
Von Daniela Schlemmer

VESTENTHAL/WEISTRACH / Seine Hobbys sind Fremdsprachen. Der gebürtige Ungar beherrscht Rumänisch, Italienisch, Französisch, Ungarisch, Deutsch und Latein. „Nur Mostviertlerisch kann ich noch nicht”, lacht Josef Maresch.
18 Jahre lang war er Pfarrer in Vestenthal, die letzten zwei Jahre betreute er auch die Pfarre Weistrach. Am 1. September geht er aus gesundheitlichen Gründen mit 63 Jahren in Pension. Mit Freude blickt er in die Vergangenheit wie auch in die Zukunft. „Mir wird in der Pension sicher nicht langweilig. Für ein Jahr bleibe ich mindestens noch in Vestenthal. Wenn mich jemand braucht, dann bin ich auch weiterhin da”, verspricht der Geistliche. So habe er auch bereits mit dem Pfarrer von Haidershofen abgemacht, ihn im nächsten Jahr für zwei Wochen zu vertreten. 

Offener Umgang mit Gemeinde
Josef Maresch ist ein lachender Pfarrer, der immer einen offenen Umgang mit seiner Pfarrgemeinde pflegte. So kennt man ihn in Vestenthal. Er erinnert sich auch noch gut an seine Ankunft. „Ich wurde empfangen wie Kaiser Franz Josef! Hier in Vestenthal war ich stets zufrieden und glücklich. Ich bin auch wegen der Freiheit nach Österreich gekommen und nicht wegen dem Geld. Ich habe in Rumänien alles gratis bekommen, nur die Freiheit, die habe ich erst in Österreich erhalten”, erklärt er. Am 13. Jänner 1989 flüchtete er von Rumänien über Ungarn nach Österreich. Das war sein Glückstag, erklärt er heute. In Rumänien waren Christen nämlich eine Minderheit und wurden damals unterdrückt. „Österreich war das erste demokratische Land für mich. Ich habe hier, als ich angekommen bin, alles mit den Augen eines Kindes betrachtet, alles war so schön. Ich hatte aber auch etwas Angst, habe mir dann aber gesagt, nein, ich kämpfe weiter. Ohne Papiere kam ich an, doch die Diözese St. Pölten hat mich sofort akzeptiert”, erinnert sich Josef Maresch. Bevor er in die Pfarre Vestenthal kam, war er noch in Tulln und Lichtenau tätig. Im September 1995 verschlug es ihn dann ins Mostviertel. 

Abschied gebührend gefeiert
Die ersten drei Jahre gab er in Vestenthal sogar Italienischunterricht. „Das Pfarrheim war voll. Zu Beginn haben an die 60 Personen teilgenommen. Dabei standen vor allem der Spaß und das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund”, erzählt der Pfarrer, der vergangenen Sonntag mit seiner Pfarrgemeinde gebührend Abschied feierte. „Ich wünsche der Gemeinde weiterhin den Zusammenhalt, die Treue zur Kirche und eine noch schönere Zukunft.”
Am Sonntag, 1. September, gibt es um 9.15 Uhr eine Festmesse mit dem neuen Pfarrer Norbert Kokott. 

(Sehen Sie die Original-Artikel mit Bildern: http://www.noen.at/lokales/noe-uebersicht/haag/aktuell/Kam-wegen-Freiheit-nach-Oesterreich;art2538,480068. Der Artikel wurde am 28. August veröffentlicht.)

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